Zum insgesamt 5. und 6. Spiel innerhalb von 20 Tagen kam es am verlängerten Pfingstwochenende.
Der KSV immer noch in starker Abstiegsnot gastierte zunächst am Samstag beim PSV Rostock.
Die Rostocker setzten sich am letzten Spieltag gerade auf Platz 3 fest und wollten diesen natürlich verteidigen. Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Durch die Unterstützung der 2. Männer des KSV (R. Schulz, S. Leipacher, C. Schäfer) konnte der KSV aber ein schlagkräftiges Team stellen.
Die späte Anstoßzeit (16:00 Uhr) schien dem KSV aber nicht bekommen zu sein. Der PSV übernahm sofort die Initiative und setzte die KSV-Defensive enorm unter Druck.
Der Platz war durch den vorherigen Regen schwer bespielbar und tief. Zudem machten die Unebenheiten beiden Teams zu schaffen. Der Gastgeber kam damit aber besser zurecht, jedoch zeigte KSV-Keeper Rune Krieg bereits zu Beginn der Partie, das er schwer zu bezwingen sei. Der KSV-Keeper spielt eine überragende Saison und hielt mit sensationellen Paraden die Null vorerst fest.
Nach gespielten 30 Minuten zog dann ein Unwetter über den Platz. Die Unterbrechung von fast 45 Minuten schien dem KSV aber gut zu tun. Auf dem nun teilweise unter Wasser stehenden Platz befreite sich der KSV vom Druck und konnte die Partie ausgeglichener gestalten. Chancen blieben nun auf beiden Seiten Mangelware. Das Spiel fand zwischen den Strafräumen statt.
Nach dem Seitenwechsel wurde der KSV aktiver und kam nun auch zu Möglichkeiten. Allerdings konnten diese trotz aussichtsreicher Möglichkeiten nicht genutzt werden. Der PSV blieb weiterhin gefährlich und nun wog das Spiel hin und her. Es war kein Fussballschmankerl, aber unheimlich spannend. Nun standen sowohl KSV-Keeper Krieg als auch PSV-Kepper Kleminski im Vordergrund. Beide lieferten eine tadellose Partie ab und brachten die jeweiligen gegnerischen Stürmer zur Weißglut.
Als bereits alle mit einem torlosen Remis rechneten, viel dann doch das 1:0 für die Mühlenkicker.
Der PSV eigentlich im Ballbesitz und alle „erwarteten“ den Abpfiff. Wähnke fängt die Kugel ab, über Leipacher kam der Ball zu Beyer, dieser legt die Kugel quer und Rönnfeldt steht goldrichtig und schiebt zum 0:1 ein. Es war die letzte Aktion des Spiels, der Schiedsrichter pfiff die Partie nicht mehr an. Ein enorm wichtiger Dreier im Kampf um den Klassenerhalt, welchen sich das Team auf Grund der 2. Hälfte auch verdiente.
Bemerkenswert: Nach 9 monatiger Pause nach seinem Kreuzbandriß gab Tom Blödorn in der 60. Minute sein Comeback.
Der KSV mit: Krieg – Mönk, Herrmann, Kords, Gehrmann (60. Blödorn), Johannisson, Schimnick, Wähnke, Beyer, Rönnfeldt, Schulz (75. Leipacher)
Kader: Schäfer, Rectenwald
Tor: 0:1 Rönnfeldt (90.+2)
Nur 46 Stunden später stand der KSV erneut auf dem Platz. Das letzte Nachholspiel aus dem langen Winter gegen den SV Klein Belitz stand an.
Die Belitzer als Aufsteiger liegen in der Tabelle jenseits von gut und böse, der KSV wollte scharf nachwaschen.
In einer hektischen, aber fairen Partie gingen die Gastgeber durch Schwemer in der 14. Minute in Führung. Beyer glich diese nach 22. Minuten durch einen umstrittenen Elfmeter aus. Danach trafen Rönnfeldt und der Belitzer Rahmel (?) jeweils den Pfosten in Halbzeit 1.
Es blieb in einem niveauarmen Spiel beim 1:1 zur Halbzeit.
Zunehmend brachte der Schiedsrichter mit seinen Entscheidungen Brisanz in die Partie. Die Spieler blieben aber zum Glück sehr ruhig und fair auf dem Platz und besannen sich auf das Fußball spielen, ließen sich durch den Schiedsrichter selten beeinflussen. Dieser hatte wirklich einen rabenschwarzen Tag erwischt. Höhepunkt war eine völlig überzogene rote Karte (Meinung BEIDER Teams) in der 75. Minute für den KSV-Spieler Hermann.
Somit der KSV in der letzten Viertelstunde wie auch gegen Satow in Unterzahl. Aber die Mühlenstädter kämpften und wenn sie sich auf einen verlassen können, ist es Keeper Rune Krieg, der wieder mit blitzartigen Reflexen den Kasten sauber hielt. Der Gast natürlich mit Chancenübergewicht, aber Krieg war einfach nicht zu überwinden.
Der KSV hingegen hatte kaum noch Möglichkeiten und so kann man schon von einem Punktgewinn sprechen.
Immerhin vergrößerte der KSV den Vorsprung auf die Abstiegsplätze 3 Spieltage vor Schluss auf 4 Punkte und hat alles selber in der Hand, ist von keinem anderen Team abhängig.
Trotz erneuter Unterzahl und der hohen Belastung mit 6 Spielen in 20 Tagen kämpften die Spieler wieder aufopferungsvoll. Der Kräfteverschleiß war jedoch ersichtlich und der Abpfiff war eine Erlösung.
Der KSV ist nun seit 4 Spielen ungeschlagen, baut sich eine kleine Mini-Serie auf. Zudem bleiben sie in der Rückrunde in den Heimspielen weiter ungeschlagen. Am nächsten Wochenende kann der Klassenerhalt bereits auch rechnerisch möglich gemacht werden, wenn es gegen den SV Rövershagen geht. Bis dahin heißt es regenerieren und Wunden lecken, denn was die Spieler derzeit an Einsatz und Willen zeigen, ist aller Ehren wert.
Der KSV mit: Krieg – Mönk, Herrmann (rot/75.), Kords, Höniger (70. Schümann), Johannisson (75. Blödorn), Gehrmann, Schimnick, Beyer (46. Rectenwald), Wähnke, Rönnfeldt
Kader: Sager, Leipacher
Tore:
0:1 Schwemer (14´)
1:1 Beyer (22`/Foulelfmeter)