Wenn es um nichts mehr geht, ist es schwer, sich für ein Spiel bei lauen Temperaturen zu motivieren.
Am 25. Spieltag gab es diese Konstellation. Der Gast, SG FIKO Rostock, seit Wochen abgestiegen, der Kröpeliner SV seit Donnerstag definitiv gerettet.
Trotzdem wollte der KSV das Spiel natürlich gewinnen, um die Serie der ungeschlagenen Spiele weiter auszubauen, die weiße Weste zu Hause in der Rückrunde wahren und natürlich wenn möglich noch etwas in der Tabelle zu klettern.
So gesehen war genug Motivationspotenzial vor dem Spiel vorhanden.
Aber wie auch der Gast konnte der KSV nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit Sebastian Leipacher, Robert Schulz, Tino Brüsehaver, Alexander Koch und Christopher Schäfer standen 5. Spieler der II. Männer im Kader der Kröpeliner. Bei den Gästen war es noch drastischer, sie bekamen inklusive Trainer genau Elf Mann zusammen.
Dementsprechend forderte das Trainerduo Hausburg/Schütze sofortigen Druck auf den Gegner und eine Sieg.
Die sgelang nur bedingt. Der KSV zwar spielbestimmend und mehr Ballbesitz, aber noch zu harmlos im Abschluss.
Erst ein direkter Freistoß von Höniger in der 16. Minute sorgte für die verdiente Führung.
Die Gäste versuchten es immer wieder mit Konter, aber die Defensive des KSV stand gut und Rune Krieg verlebte nach langer Zeit mal wieder einen bis dato ruhigen Nachmittag.
Nur 10 Minuten später fing Rönnfeldt einen Abstoß ab, bediente Gehrmann, welcher das 2:0 besorgte.
Es „lief“ also nach Plan beim KSV. Auch nach der Führung blieb der KSV am Drücker, aber schon hier merkte man, das die Zielstrebigkeit und die letzte Konsequenz etwas fehlte.
So ging es mit dem 2:0 in die Halbzeit.
Dort wurde gefordert, nicht nachzulassen, den Gegner noch mehr zu bespielen und laufen zu lassen und konsequent die Abschlüsse zu suchen.
Doch ab Minute 46. lief beim KSV fast gar nichts mehr zusammen.
Überhastete und unnötige Abschlüsse, kein Passspiel, keine Ruhe im Spiel…mehr und mehr kam FIKO auf, wenn auch noch nicht gefährlich.
Es war nun ein Landesklassespiel der schlechteren Art. Und so gab es in der 75. Minute die Konsequenz für das dilettantische Spiel des KSV: Ebenfalls per direkten Freistoß sorgte Gästespieler Robert Graap für den Anschluss.
Begann nun das große Zittern? Nein, dazu war der Gast heute einfach nicht in der Lage. Der KSV nun noch mit ein, zwei Möglichkeiten auf 3:1 zu erhöhen, aber auch diese verliefen im Sande.
So blieb es beim 2:1 für die Gastgeber, die damit alle 3 gesteckten Ziele vor dem Spiel erreichen konnten: Weiße Weste zu Hause gewahrt und ungeschlagen die Rückrunde in den Heimspielen beendet (4 Siege, 2 Remis), Serie auf 6 Spiele ohne Niederlage ausgebaut (3 Siege, 3 Remis) und erstmals seit Wochen wieder auf einem einstelligem Tabellenplatz (9.).
Das kein Fussball unter den genannten Bedingungen „zelebriert“ wird, ist verständlich. Auch war die Saison lang und kräftezerrend, vor allem der Druck des Abstiegskampfes war für die doch recht junge Truppe ein großer Druck.
Demnach kann ich dem Team auch keinen Vorwurf machen, ganz im Gegenteil, was zählt sind die 3 Punkte und Haken hinter das Spiel.
Klammheimlich schob sich der KSV auch auf Platz 2 in der Rückrundentabelle, was die Entwicklung des Teams in der zweiten Saisonhälfte eindeutig aufzeigt.
Die Rückrundentabell zeigt die Entwicklung des Teams…
Der KSV mit: Krieg – Mönk, Hermann, Kords, Höniger, Schäfer (62. Koch), Schimnick, Wähnke (46. R. Schulz), Gehrmann (75. Leipacher), Sager, Rönnfeldt
Torfolge:
1:0 Höniger (16.)
2:0 Gehrmann (26.)
2:1 Graap (75.)