Es war wie immer, wenn der Kröpeliner SV auf die SG Warnow Papendorf trifft. Der heutige Gast reist mit einer Negativserie der letzten Spiele an, hat ein schlechtes Torverhältnis, spielt dann Kröpelin, siegt und startet eine Siegesserie. So der Verlauf der bisherigen 3 Partien dieser Teams. Und nach 18. Minuten schien das „Unheil“ aus KSV-Sicht wieder seinen Lauf zu nehmen, denn durch einen Standard ging der Gast in Führung.
Bis dahin spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab, wobei der Gast ein etwas besseres, reiferes Spiel zeigte. nach anfänglichen nervösen 10 Minuten der Papendorfer übernahmen diese das Geschehen.
Der KSV gewann keine Zweikämpfe, verlor eroberte Bälle sofort und spielte nur „langen Hafer“. So hatte die Verunsicherung der Gäste schnell ein Ende und mehr und mehr verlagerte sich das Spielgeschehen in die Hälfte der Kröpeliner. Man bettelte förmlich um das Gegentor und dies viel dann in der besagten 18. Minute.
Auch dies rüttelte die KSV-Elf nicht wach. Man blieb im Trott. Vom Abstiegskampf nichts zu sehen. Papendorf hingegen versuchte nachzusetzen. Ein Gästestürmer beschäftigte 4 Defensiv-Spieler des KSV und setzte sich meistens durch. Allerdings blieben die Aktionen zum Glück ungefährlich.
Einmal erspielte sich der KSV eine Möglichkeit, als mal FUSSBALL gespielt wurde. Johannisson und Beyer setzten sich mit mehreren Doppelpässen von der Mittellinie bis zur Grundlinie durch, den Rückpass verwerte Schäfer, doch ein Papendorfer klärte mit der Brust kurz vor der Linie. Das es danach Abstoß statt Ecke gab…nur eine Entscheidung von einigen, die Kopfschütteln auf den Bänken verursachten. Aber auch das kann mal vorkommen.
So bliebe s bei dieser einzig gefährlichen Aktion im KSV-Spiel. da auch Papendorf kaum zu richtigen Chancen kam, ging es folgerichtig mit dem 0:1 in die Kabine.
Dort wurde es etwas lauter, denn die Leistung in Halbzeit 1 war einfach zu enttäuschend. Aber es waren ja noch 45 Minuten plus x zu spielen und dieses x waren 7 Minuten. Dazu aber später.
5 Minuten nach Wiederanpfiff war Rönnfeldt, welcher in der 46. Minute eingewechselt worden ist, in einem Zweikampf verwickelt. Die Assistentin winkte den Schiedsrichter zu sich, kurze Absprache und Feldverweis des Papendorfer Defensivspieler wegen Tätlichkeit.
Nur unmittelbar danach knickte der Papendorfer Sachse um und Papendorf bestimmt 5 Minuten 2 Mann weniger. dadurch übernahm der KSV das Spielgeschehen ohne jedoch vorerst gefährlich zu werden. Allerdings wurden nun die Zweikämpfe angenommen und auch gewonnen. Auch besannen sich die Spieler auf das Fußball spielen.
Ein erster Annährungsversuch nach guter Kombination landete von Kords an der Latte. (60.).
In der 66 Minute war es dann aber soweit. Mönk setzt sich auf der rechten Seite wunderbar durch, spielt die Mitte und Gehrmann haut das Leder zum 1:1 in die Maschen.
Nun der KSV obenauf, das Heft des Spiels wurde eindeutig übernommen.
Es dauerte auch nur 4 Minuten, da war die Partie gedreht. Wähnke marschierte die Linie runter, flankt in die Mitte, Rönnfeldt steht goldrichtig, setzt nach und erzielt das 2:1. Riesenjubel auf der Bank.
Der Gast lauerte auf Konter und diese waren immer brandgefährlich. Allerdings machte sich die Überzahl bemerkbar und die KSV-Defensive konnte die Aktionen klären.
Den Kröpelinern eröffneten sich nun sehr gute Kontergelegenheiten. Die beste vergab Gehrmann, als er beim Schuss auf das leere Tor noch vom Torwart behindert wurde und der Ball knapp das Gehäuse verfehlte. (80.).
Aber in der 87. Minute fiel dann das erlösende 3:1. Höniger öffnet mit einem feinen Pass auf Wähnke das Spiel, wiederum geht der linke Mittelfeldspieler die Linie runter und passt genau auf Rönnfeldt, der nur den Fuß hinhalten muss.
Dann in der 89. Minute ein Foul von Kords und der bereits verwarnte KSV-Kicker ging mit der Ampelkarte duschen. Sollte es nochmal spannend werden? Ja, denn es wurden 5 Minuten Nachspielzeit angezeigt. In dieser erhielt der Gast in der 94. Minute einen Elfmeter und verkürzte auf 2:3. Durch die Verzögerungen und Zeitspiel des KSV wurde die Nachspielzeit nochmal um 2 Minuten verlängert. Aber es passierte nichts mehr. Erleichterung machte sich breit und der KSV jubelte. Ein enorm wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Die Kröpeliner wahren die weiße Heimweste im Jahr 2013.
Am Mittwoch geht es dann zu einer unsagbar günstigen Anstoßzeit für einen Feiertag um 17:00 Uhr zum nächsten Duell mit einem „Kellerkind“, Arminia Rostock. Allerdings plagen hier Coach Hausburg enorme Personalsorgen, welche sich bei einer Anstoßzeit um 15:00 Uhr relativiert hätten. Jammern gilt aber nicht, sondern packen wir es an!
Torfolge:
0:1 Sachse (18.)
1:1 Gehrmann (66. / Mönk)
2:1 Rönnfeldt (70./Wähnke)
3:1 Rönnfeldt (87./Wähnke)
3:2 (90+4/Elfmeter)
Der KSV mit: Krieg – Mönk, Trost, Kords (89. g/r), Höniger (V), Schümann, Johannisson, Beyer (V), Wähnke (V), Gehrmann, Schäfer (46. Rönnfeldt)