Zum 12. Spieltag und damit letzten Auswärtsspiel der Saison gastierte der Kröpeliner SV beim FSV Bentwisch. In bisher 5 Partien auf fremden Platz konnte der KSV gerade zweimal ein Punkt entführen. Da aber irgendwie „alle Serien“ in dieser Saison reißen, sollte auch diese kleine Negativserie gestoppt werden.
Der Gastgeber steht alles andere als gut dar, belegt mit 10 Punkten vor der Partie den 10. Rang.
Der KSV wollte von Anfang an aus einer gesicherten Defensive spielen, der Grundstein des bisherigen Erfolges. Bentwisch, als spielstarke Mannschaft bekannt, sollte so nicht das gefährliche Kurzpaßspiel aufziehen. Kapitän Wähnke gewann die Seitenwahl und spielte zuerst mit Wind im Rücken. Eine richtige Entscheidung, wie sich noch herausstellen sollte.
Es war ein ungemütliches Spiel, der Wind und der Regen peitschte pünktlich mit Anpfiff über den Bentwischer Kunstrasen.
Anfangs hatte der KSV noch Probleme, mit dem schnellen linken Aussenverteidiger. Mit direktem Kurzpaßspiel kamen gefährliche Aktionen aus dem Halbfeld, allerdings zeigte sich früh, dass die Bentwischer so ihre Probleme im Abschluss haben, denn sie ließen gute Möglichkeiten liegen.
Mehr und mehr bekam der KSV auch dieses „Problem“ in den Griff und der Abwehrverbund Schümann, Mönk, Wähnke, Hermann und Schimnick funktionierte von Minute zu Minute immer besser.
Nach vorne hin suchten die KSV-Kicker endlich auch in Halbzeit 1 sofort Abschlüsse, was in der Vorwoche noch gefehlt hat.
In der 20. Minute dann Eckball für den KSV. Leipacher bekommt den Ball mit dem Rücken zum Tor, dreht sich und zieht einfach mal aus 20 Meter ab. Ergebnis: Der Ball knallt zur 1:0 Führung in den Winkel. Was für ein Tor. Wahnsinn.
Der Gastgeber aber keineswegs geschockt, suchte den schnellen Ausgleich. Ein ums andere Mal wurde es brenzlig für die KSV-Kicker, aber wenn man sich in den letzten Wochen auf jemanden verlassen kann ist es Keeper Thomas Götz, welcher wieder mit sensationellen Paraden und einer „arschruhe“ die 0 festhielt.
Thielert und Wähnke hingegen versuchten immer wieder das Spiel in der Offensive anzukurbeln und die Stürmer Leipacher, Schulz oder Hausburg zu suchen.
Nach einem Traumpass von Thielert in die Schnittstelle zu Hausburg scheiterte dieser im 1:1 gegen den stark parierenden Keeper Felske (33.).
Das Spielen auf dem Platz wurde nun auch immer unberechenbarer durch die Nässe auf dem Platz. Gerade auf Kunstrasen wird der Ball unheimlich schnell.
So entstand auch das 2:0: Schümann schlägt den Ball aus der eigenen Abwehr in die Spitze, Hausburg spekuliert, bekommt den Ball und setzt sich trotz halten und zerren durch und netzt zum 2:0 ein.
Dies war auch der Pausenstand.
In dieser wurden erst mal die Trikots ausgewrungen, so schüttete es. Der sehr gut leitenden Schiedsrichter Gerhard Bengsch (keine gelbe Karte in der gesamten Partie) verlängerte in Abstimmung mit den Trainern die Halbzeit um 10 Minuten.
Und dies hatte Erfolg, insbesondere für die Kröpeliner, denn nicht nur der Regen hörte auf, sondern auch der Wind.
In Halbzeit 2 stand der KSV nun sehr kompakt, verwaltete den Vorsprung durch ungemeinen Laufaufwand und lauerte auf Konter. Die Mühlenkicker rannten und kämpften und gaben keinen Ball verloren. Der Gastgeber nun mit gefühlten 80% Ballbesitz, aber durch die dicht gestaffelte Defensive gab es kaum Möglichkeiten für den Gastgeber. Kam ein ball auf das Tor, war Keeper Götz zur Stelle.
Nun setzte auch noch Hagel ein und es wurde kurzzeitig rutschig. Das Spiel hatte vom Wetter her alles zu bieten. Die Kröpeliner hatten in Halbzeit 2 kaum noch Möglichkeiten. Erst als 10 Minuten vor Ende die Gastgeber mehr und mehr die Defensive lockerten, kamen die Kröpeliner wieder zu Möglichkeiten. Doch diese wurden mal wieder „schlampig“ ausgespielt.
So blieb es beim 2:0 für den KSV und somit war der 1. Auswärtssieg eingetütet. Platz 7 ist dem KSV zur Winterpause nicht mehr zu nehmen. Das Team funktioniert derzeit einfach. Auch die eingewechselten Spieler Beyer, Gehrmann und Johannisson waren sofort in der Partie und trugen zum Erfolg bei.
Klammheimlich hat der KSV nun auch die derzeit beste Defensive der Liga (11 Gegentore). Alles schöne Momentaufnahmen, welche sich das Team hart erarbeitet hat und auch genießen kann/darf. Wir gehen völlig entspannt in das letzte Spiel des Jahres 2013 in 14 Tagen gegen den Spitzenreiter SV Warnemünde und werden versuchen, die Hinserie weiter zu vergolden.
Der KSV mit: Götz – Mönk, Schümann, Frehse – Schimnick, Hermann – Thielert (88. Johannisson), Hausburg, Wähnke – Leipacher (78. Gehrmann), Schulz (75. Beyer)
Torfolge:
0:1 Leipacher (20´ / Wähnke)
0:2 Hausburg (40´ / Schümann)